Montag, 28. April 2008
Eindruck zum Ende des Buches von Vanessa P.
In Anbetracht dessen war ich schon sehr neugierig und hatte grosse Erwartungen an das Ende der Geschichte. Als ich dann die lang ersehnte letzte Seite erreicht hatte, war ich im ersten Moment nun doch etwas enttäuscht. Ich hatte nach dieser langen Einführung in das doch ziemlich dramatische Leben dieser Familie einen alles auflösenden Schluss erwartet. Die Antwort auf alle Fragen, die sich während des Lesens in mir aufgestaut hatten.
Je mehr ich jedoch über das Ende nachgedacht habe, desto mehr hat es mir gefallen und desto mehr habe ich bemerkt wie viel es eigentlich aussagt.
Die Spannung, die sich aufgebaut hat währenddem die Geschichte langsam Richtung Ende zuging und sich vor allem durch das klingeln des Telefons ausegdrückt hat, erlitt auf der letzten Seite einen rasenden Abfall.
Der Müll, der sonst immer die Gräschen und Blumen der Mutter enthielt, musste kurz vor der Ankunft des Vaters immer herausgebracht werden. Das fröhliche Gesicht der Mutter abgesetzt und das neue, ernste, Hausfrauengesicht wieder aufgesetzt werden. Es war Zeichen dafür das der Vater nach Hause kam und der Spass zu Ende war, dafür, dass die ganze Familie sich erneut nach dem Vater richten würde und der Alltag wieder begann. Am Ende jedoch, als die ganze Familie sich einig war, das ihr Leben bis jetzt vom Vater beherrscht worden war und das es so nicht weitergehen konnte, entschied sich die Mutter die Muscheln in den Müll zu werfen. Zeichen dafür, dass sie dem Klingeln des Telefons widerstanden hat und ihr Leben nun selbst in die Hand zu nehmen droht. Die Muscheln, die der Vater so gerne ass und die einzig und allein für ihn gekocht worden waren, wurden anstelle der Gräschen und Blumen in den Müll geworfen.
Sonntag, 27. April 2008
Stefans dritter und letzter Leseeindruck
Jetzt bin ich fertig und ich muss sagen, ein wenig enttäuscht bin ich schon. Das plötzliche Ende hat mir nicht so sehr gefallen. Nach meinem Geschmack, hätte Birgit Vanderbeke ruhig noch ein paar Seiten mehr schreiben können und beschreiben können was passiert wäre, wenn das Telefon plötzlich aufgehört hätte zu klingeln. Was auch noch interessant wäre, wenn plötzlich der Mann nach Hause gekommen wäre.
Auch nicht ganz ok finde ich, dass die Kinder und die Mutter am Schluss des Abends ein schlechtes Gewissen bekommen (S.103, unten). Wenn man in Betracht zieht, was der Vater seiner Familie schon alles angetan hat, darf man schon laut werden und sich über ihn beklagen. Er hat ja früher unteranderem seine eigenen Kinder (!) geschlagen. In einer normalen Familie sollten solche Sachen nicht passieren.
Irgendwie habe ich aber während dem Lesen ein zweites Gesicht des Vaters gesehen. Er ist nicht nur ein böser und strenger Mann, sondern auch ein bisschen sensibel. Er schämte sich für seine Mutter und seine Herkunft und als die Mutter starb, schloss er sich tagelang im Schlafzimmer ein und war sehr traurig.
Mir gefiel dieses Buch eigentlich sehr gut. Bis auf das Ende, fand ich die Geschichte sehr interessant und spannend.
Samstag, 26. April 2008
Stefans zweiter Leseeindruck
Frau zu Mann: Ich habe so das Gefühl, die Frau kann nicht wirklich sich selber sein und muss sich immer wieder am Mann anpassen. Jedesmal wenn er nach Hause kommt, muss sie sich für ihn "schön" machen, damit er keine schlechte Stimmung bekommt. Ausserdem will sie im Urlaub in die Berge gehen, jedoch gehen sie schlussendlich doch in den Süden, weil ihr Mann es so will.
Sohn zu Vater: Der Sohn ist für den Vater eine riesengrosse Entäuschung. Der Vater hat gehofft, der Sohn wäre genau so wie er: Intelligent, gut in der Schule, gut im Fussball und kein Weichling. Doch er ist genau das Gegenteil. Er ist dumm, bringt nur schlechte Noten nach Hause und im Fussball ist er so schlecht, dass er den Ball im Spiel fast nie bekommt. Der Vater musste sogar deswegen schon weinen.
Tochter zum Vater: Die Tochter ist intelligent und bringt auch immer sehr gute Noten nach Hause, jedoch anerkennt der Vater die guten Noten nicht, weil er denkt die Schule hätte im Vergleich zu früher an Niveau eingebüsst. So richtig gut leiden kann er seine Tochter aber auch nicht. Seit der Geburt, als die Tochter überall sehr behaart war, hatte der Vater sie schon beim ersten Anblick abgestossen und dieser Eindruck ist bis jetzt nicht mehr zu retten gewesen.
Ich bin sehr gespannt, wie sich die ganze Geschichte weiterentwickelt und wann sie endlich ganz einsehen, dass er nicht der richtige Mann für diese Familie ist und dass sie unbedingt etwas gegen ihn unternehmen müssen.
Sonntag, 13. April 2008
Das Muschelessen, erste Eindrück von Sara M
Ich finde es nicht sehr angenehm dieses Buch zu lesen, da es in langen und komplizierten Sätzen geschrieben ist. Ich habe es auch nicht gerne, dass es so wenige Abschnitte hat, da es dadurch nicht so übersichtlich ist.
Die Geschichte finde ich eigentlich ziemlich gut. Es gefällt mir, dass die Erzählerin immer abschweift und von anderen Dingen zu erzählen beginnt so, dass man auch Dinge aus der Vergangenheit erfährt. Gleichzeitig machen diese Abschweifungen die Geschichte auch schwierig zu lesen, da sie einfach mitten in der restlichen Handlung sind. Die Erzählerin wiederholt sich ziemlich häufig, was mich mit der Zeit langweilte z.B., dass sie die ganze Zeit sagt, dass sie mehr wie ihr Vater ist und ihr Bruder dafür eher so, wie ihre Mutter.
Die Handlung von der scheinbar normalen vorzeige Familie finde ich gut. Aber es hat mich ziemlich schockiert, dass Mutter, Tochter und Sohn kein Problem damit hätten, wenn der Vater nicht mehr nach hause käme. Und sogar froh darüber währen.
Die Familie lebt extrem. Wenn der Vater zu Hause ist spielen alle die perfekte Familie und werden vom Vater unterdrückt. Ist er aber auf Geschäftsreise benehmen sich alle übertrieben locker.
Birgit Vanderbeke
Erster Eindruck:
Mir gefällt das Buch bisher sehr gut, vor allem der Schreibstil von Vanderbek finde ich sehr interessant, auch wenn die langen Sätze manchmal etwas mühsam zu lesen sind. Auch das Fehlen der Absätze erschwert das Lesen. Dadurch, dass die Sätze eigentlich ohne bestimmte Struktur nieder geschrieben sind, wird der Text erst richtig interessant und spannend zum mit verfolgen. Mir persönlich würde es aber besser gefallen, wenn die direkte Rede durch Anführungszeichen gekennzeichnet werden würden.
Die Gedanken der Tochter sind relativ ungeordnet, was Konzentration fordert, um immer den ganzen Text zu verstehen.
Zum Inhalt:
Der zu Anfang sehr verwirrende Text nimmt immer mehr Form an, je besser man die Familie und deren Situation “kennen lernt“. Die Familie ist eigentlich sehr durchschnittlich, wenn auch extrem bemüht ein gutes Bild abzugeben. Es wird sofort klar, dass sie noch nach dem Schema „der Mann ist das Oberhaupt“ lebt. Dies wird deutlich, durch die Veränderung welche die Familie zwischen Abwesenheit und Rückkehr des Vaters durch macht. Sobald nämlich der Vater zurückkommen soll, verhalten sie sich wieder den Regeln des Vaters entsprechend und machen sich sogar sorgen, dass er mitbekommen haben könnte, wie sie über ihn gesprochen haben, oder dass sie während seiner Abwesenheit ein bisschen verwildert sind.
Für mich ist das Benehmen der ganzen Familie ziemlich suspekt. Sofort fällt einem auf, dass sie versuchen etwas zu sein, was sie eigentlich nicht sind (eine intakte Familie) und das auch nur aufgrund dessen, dass das Familienoberhaupt seinerzeit keine (seinen Vorstellungen entsprechende) richtige Familie hatte.
Dies ist eigentlich sehr traurig, genauso, wie die Tatsache, dass der Vater sich für seine Kinder, vor allem für seinen Sohn, schämt.
Für ihn ist es extrem wichtig, ein gutes Bild für die Gesellschaft abzugeben. Er möchte zum Beispiel keines Falls als knauserig gelten, obwohl die Familie eigentlich nicht besonders wohlhabend ist.
Auch verstehe ich nicht, weshalb sich die Mutter einfach so unterdrücken lässt. Dies lässt sich jedoch wahrscheinlich auf die relativ unfreiwillige Hochzeit zurückführen.
Erste Eindrücke von Vanessa P.
Was den Titel des Buches betrifft habe ich viele Eindrücke erhalten. Zum Einen die Erfahrung die das Mädchen mit den Muscheln und ihren Geräuschen macht. Sie erwähnt dabei wie sehr es sie ekelt die Muscheln lebendig zu kochen und doch Andererseits findet sie es in Ordnung, das die Tiere gekocht werden. In einem gewissen Sinne wird auch die Familie vielleicht physisch vom Vater "gegessen" bzw. "unterdrückt". Zum Anderen die Schale der Muscheln, die nach Aussen sehr hart sind und für mich dabei die perfekte Familie gegen Aussen verkörpern, dagegen aber das Innere der Muscheln, das sehr weich ist und die Zerbrechlichkeit und Hilflosigkeit (dabei auch in Verbindung mit dem Kochen der Muscheln) der Familie symbolisiert.
Das Muschelessen war für den Vater etwas besonderes, obwohl sowohl Mutter als auch die Kinder nicht viel Wert darauf gelegt haben. Somit ist es auch Symbol für das besondere bzw. aussergewöhnliche Ereignis, das mit dem Essen in Verbindung steht.
Schockierend finde ich, das die Familie erst bei Abwesenheit des Vaters und vor allem erst als vieles nicht mehr nach Plan verläuft und die Routine, die sich die Familie in ihrem strikten Schema und Streben nach Perfektion angeeignet hat, zerfällt. Plötzlich steht ihnen die Zeit zum Nachdenken zur Verfügung und der Familie fällt auf, dass sehr vieles für sie nicht stimmt. Zum ersten Mal wird ihnen bewusst wie sehr sie vom Vater abhängig sind und wie sehr die Mühe, ihm zu gefallen und dem Bild der perfekten Familie gerecht zu werden, sie selbst ruiniert.
Ich habe mir auch einige Gedanken gemacht zu den Gründen, weshalb sich der Vater ein solches Bild der Familie vorstellt. Ich habe die Einstellung des Vaters in Verbindung mit der damaligen Zeit gesetzt, als Deutschland noch keine Einheit war. Die DDR war damals stark kontrolliert, deshalb stand vielleicht für den Vater die Kontrolle und der geregelte Ablauf seiner Familie im Zentrum. Die Suche und vor allem das Verlangen des Vaters nach der Wahrheit und das ewige bespitzeln (Petzen) erinnert mich sehr an die Stasi (vielleicht auch etwas weit hergeholt).
Im Grossen und ganzen gefällt mir das Buch ausserordentlich gut, obwohl ich anfangs sehr skeptisch war, vor allem Gegenüber dem Format. Ich hatte mir eher eine sehr "trockene" Geschichte vorgestellt und bin jetzt sehr positiv Überrascht.
Samstag, 12. April 2008
Der erste Eindruck von Vanessa S.
Stefans erster Leseeindruck
Und nun zum Inhalt: Als ich die ersten Seiten gelesen habe, war ich auch ein bisschen geschockt und sehr erstaunt. Ein Mann als so eine Art Diktator in seiner eigenen Familie. Z. B. befiehlt er seiner Familie welche Ausdrücke sie benutzen müssen und wie sie Sprechen müssen (S.22, Z. 23-30). Ausserdem tut die Frau alles für ihren Mann. Wenn es am Abend kein Bier oder keine Zigaretten hat, muss sie für ihn diese Sachen holen, obwohl er selber Schuld daran ist (S. 19, Z. 15-21). Er tut das alles, weil er eine richtige Familie haben will und weil er früher keine hatte. Eine richtige Familie ist das aber bestimmt nicht. Während des Tages, wenn der Vater in der Arbeit ist, haben seine Kinder und seine Frau richtig Spass und sind wie andere Menschen. Als der Vater dann am Abend nach Hause kommt, müssen sich die Kinder und die Mutter wieder auf den Vater umstellen. Eine richtige Familie funktioniert anders. In einer richtigen Familie sollte jeder so sein wie er ist und sich nicht verstellen. Ausserdem darf der Vater seine Familie nicht so ausnützen und über sie befehlen. Was auch wichtig ist: Eine Familie sollte offen miteinander reden können und zusammenhalten.
Bis jetzt finde ich diese Geschichte sehr interessant und bin sehr gespannt wie sie weitergeht.