Dienstag, 13. Mai 2008

Mein letzter Eindruck Sara M

Das Ende des Buches gefällt mir nicht, da ich offene Enden nicht mag. Ich habe es lieber, wennes  ganz klar ist wie die Geschichte ausgeht. 
Die ganze zeit während des Lesens wollte ich wissen, wie die Familie reagiert, wenn der Vater nach hause kommt, ob sie ihm ihre Meinung sagen und auch wie der Vater auf ihre Meinung reagieren würde. Daher war ich ziemlich enttäuscht, dass das Buch endet bevor der Vater zurückkommt. Dadurch erfährt man auch nicht was dazu geführt hat das er nicht pünktlich nach Hause kam und ob er überhaupt zurückkehrt.
Etwas vom schlimmsten in dem Buch finde ich, dass sich der Vater  immer für seine in armen Verhältnissen lebende Mutter schämte und dass er ihr keine Briefe schrieb obwohl er wusste, dass es sie sehr gefreut hätte. Die Tatsache, dass er ihr Begräbnis seiner Mutter so pompös feierte finde ich nicht richtig. Es passt nicht dazu wie er sie behandelt hatte. Wahrscheinlich diente es nur dazu sein Gewissen zu stillen oder vielleicht wollte er wieder gut machen, wie er sie behandelt hatte. Ich verstehe aber nicht warum die Erzählerin nicht mitging.

Ich halte es für unfair, wie der Vater mit dem Geld umgeht. Er kauft sich was er will,  auf Dienstreisen lädt er andere zum essen ein und dafür muss seine Frau bei sich sparen. Das schlimmste daran ist, dass er nicht einmal merkt,  dass die Familie ohne seiner Frau nicht funktionieren würde.

Es hat mich erstaunt, dass die Erzählerin schon volljährig ist. Nachdem wie sie alles erzählt wirkt sie auf mich jünger. Ihr ganzes Verhalten kommt mir mehr nach einer zehn-oder zwölfjährigen vor. 

Montag, 12. Mai 2008

Mein Eindruck nach Seite 68

Mittlerweile habe ich mich an die langen Sätze gewöhnt. Wenn ich damit beginne in diesem Buch zu lesen brauche ich zuerst immer eine zeit um mich an Schreibstil von Birgit Vanderbeke zu gewöhnen. Doch dann kann ich nicht mehr aufhören weiter zu lesen. Ich will immer wissen was als nächstes erzählt wird und was Neues in der Wohnung geschieht. 
Besonders die Geschichte mit dem Turmspringen gefiel mir, weil sich die Erzählerin ähnliche Gedanken gemacht hat wie ich sie hatte als ich diese stell im Buch las.
 Der Vater wird mir immer unsympathischer. Ihm geht es nur darum, dass seine Familie nach aussen perfekt wirkt.  Seine ganzen Vorstellungen davon, wie eine Familie sein sollte gefallen mir nicht.  Ich finde in einer Familie sollte nicht immer nur gemacht werden, was der Vater will.  Am das schlimmste am Vater finde ich, dass er sich sofort nach der Geburt seiner Tochter betrunken hat, weil er ihre Hässlichkeit nicht aushielt, während es der Mutter nicht einmal aufgefallen war.

Gedanken zum Ende

Das offene Ende hat mich zwar nicht verwundert und dennoch hätte ich gerne einen klareren Abschluss gehabt.
Denn als am Schluss das Telefon klingelt wird fast unmerklich Spannung aufgebaut, welche dann relativ schnell zunichte gemacht wird, indem niemand ran geht. Das hat mich ein wenig enttäuscht.
Doch das symbolische Entsorgend der Muscheln war durchaus ein wohl gewähltes Ende. Ich denke damit wurde gezeigt, dass die Mutter nun wirklich fertig ist mit ihrem Mann, dass sie ihr Leben wieder leben möchte und weiterhin nicht mehr als unscheinbarer Geist umherirren möchte.
Doch die Mutter hat sich auch schon früher den Befehlen des Vaters entzogen, zum Beispiel bei der Wahl ihrer Kleidung.
Allerdings kommen diese Dinge, wie die Familie wirklich empfindet und wie sie unter dem Vater leiden, erst beim übermässigen Alkoholkonsum und durch Abwesenheit der dominierenden Person ans Licht. Sonst hätten sie sich wahrscheinlich gar nicht richtig getraut über ihre wahren Gefühle und Wünsche zu sprechen.
(Interessant fand ich allerdings auch, dass der Vater nach dem Tod seiner Mutter doch nach Emotionen gezeigt hat, was ja eigentlich sehr unüblich für ihn war.)
Ich denke ein Grund für das „Fehlverhalten“ des Vaters war die Erziehung, welch er während der DDR bekommen hatte, allerdings soll das keineswegs eine Entschuldigung dafür sein.
Das offene Ende lässt einem nun natürlich viel Freiraum für eigene Gedanken. Ob der Vater wirklich nicht mehr zurückkehrt, oder er einfach mit viel Verspätung eintrifft ist wohl die meist gestellte Frage. Und wenn er zurückkehrt, kann die Familie trotzdem aus dem goldene Käfig entkommen oder verfällt sie wieder in die alte passive Haltung?
Das alles nimmt mich sehr wunder.

Alles in allem fand ich das Buch nicht schlecht. Allerdings ist mir der Stiel der Autorin, welcher mir anfangs noch zugesagt hat, je länger ich las, umso mühsamer und ermüdender vorgekommen. Und wie bereits erwähnt gefällt mir das Ende auch nicht sonderlich.

2. Beitrag

Je mehr die Kinder und die Mutter vom Familienoberhaupt erzählen, desto unsympathischer oder gar abstossender kommt er einem vor. Zumindest geht es mir so. Sein tiefsitzendes Verlangen nach einer perfekten Familie ruft einen zwanghaften Kontrolldrang in ihm aus.
Er fühlt sich für jede Tat welche ein Familienmitglied begeht verantwortlich und möchte alles unterbinden, was führ ihn als nichtakzeptabel gilt.
Ich finde es vor allem schlimm, wie die Familie unter den krankhaften Vorstellungen des Vaters lit. Der Sohn als Beispiel dufte ja all die Dinge, welche er wirklich gerne tat, nicht ausüben, da sie für den Vater als zu feminin galten und damit unschicklich waren.
Auch die Mutter, welche in ländlicher Umgebung aufgewachsen ist, darf keine Blumen oder derartiges aufstellen. Und obwohl sie völlig unterdrückt wird, nimmt sie ihren Mann mehrmals kurz in Schutz, als die Kinder sich in Rage redeten. Sie wollte ihnen nahe bringen, dass sie sich auch mal in ihn hineinversetzten sollten, denn schliesslich hatte er kein einfaches Leben und möchte nur „das Beste“ für seine Familie
Auch die gemeinsamen traditionellen Familienausflüge endeten meistens in einem Desaster. Denn sobald ein Familienmitglied etwas tat, was dem Vater nicht gefiel, wurde er wütend und die Stimmung war dahin.
Oftmals schlug der Vater seine beiden Kinder, um sie zu mässigen und ihnen ein ordentliches Verhalten beizubringen.
Seine erziehungstechnischen Massnahmen sind für mich nicht nachvollziehbar, das liegt vielleicht aber auch daran, dass die Geschichte während einer anderen Zeig gespielt hat.

Nun nimmt es mich wunder, wie die Geschichte weiter geht und ob sich die Familie vielleicht aus der emotionalen, sowie finanziellen Abhängigkeit des Vaters lösen kann.

Dienstag, 6. Mai 2008

3.Leseeindruck von Vanessa S.

Ich bin nun mit dem Buch fertig und ich muss sagen, der Schluss hat mir eigentlich noch gut gefallen.

Der letzte Teil hat ein anderes Gesicht des Vaters gezeigt, ein ich finde verletzlicheres. Als seine Mutter starb schloss er sich in seinem Schlafzimmer ein und hat um sie getrauert. Dies zeigt doch, dass er sie wirklich geliebt hat, obwohl er sich immer für sie geschämt hat. Ich mag ihn aber trotzdem nicht, unter anderem weil er seine Kinder geschlagen hat.

Ich habe es interessant gefunden, zu erfahren, was die Mutter gerne tut und hat aber dies nie richtig geniessen kann, weil ihr Mann es schlicht und einfach nicht zu lässt.

Um so erstaunter war ich, als gerade sie die Muscheln, welche ja für den Vater bestimmt waren, weggekippt hat und demonstrativ nicht ans Telefon gegangen ist. Hier hat sie gezeigt, dass sie und die Kinder das Verhalten des Vaters ihnen gegenüber nicht mehr akzeptieren.

Im grossen und ganzen fand ich die Geschichte eigentlich noch interessant, gerade weil sie nicht so geschrieben ist wie üblich.

Montag, 5. Mai 2008

Der zweite Leseeindruck von Vanessa S.

Ich bin jetzt bei der 76.Seite angelangt und wundere mich immer mehr, warum die Familie das Verhalten des Vaters schon so lange akzeptiert und nichts dagegen unternimmt.

Ab und zu wünsche ich mir schon, dass meine Mutter oder mein Vater am Wochenende etwas mit mir unternehmen aber jeden Sonntag nach einem so strickten Plan abzuhalten finde ich schon wieder übertrieben. Die Kinder können ihre Freizeit eigentlich gar nicht richtig geniessen, weil sie immer dasselbe Gedudel über sich ergehen lassen müssen. Der Vater will ihnen vorschreiben für was sie sich zu interessieren hätten und an was sie Spass haben müssten, als Beispiel nenne ich hier die Zukunft der Kinder eine Briefmarkensammlung. Meiner Meinung nach ist eine Briefmarkensammlung keine Investition in die Zukunft der Kinder, denn was haben sie schon davon? Die Briefmarken einzukleben und zu betrachten macht ihnen ja auch keine Spass.
Mir haben die Stellen, bei denen beschrieben wurde wie die Erzählerin als Baby war sehr gut gefallen. Ab und zu musste ich sogar ein bisschen schmunzeln, zum Beispiel als gesagt wird, dass sie aussah wie ein schwarzes Äffchen. Mich hat aber die Reaktion des Vaters auf sie und ihren Bruder doch sehr geschockt. Ich glaube, dass es unbeschreiblich ist, wenn man sein eigenes Kind das erste Mal sieht und rauft sich doch nicht gleich die Haare und betrinkt sich. Was mich aber noch mehr geschockt hat, war, dass der Vater sein eigenes Kind an die Wand schmeisst nur weil es heult.

Ich bin wirklich gespannt ob die Familie sich wirklich dazu überwinden kann den Vater sozusagen zu "stürzen".

Montag, 28. April 2008

Eindruck zum Ende des Buches von Vanessa P.

Ich konnte den Schluss dieser Geschichte kaum erwarten. Im Laufe der Geschichte haben sich die Ereignisse, die der Vater, vorallem den Kindern, angetan hat verschlimmert. Es hat sich immer mehr herauskristalisiert wie sehr der Vater dieser Familie zugesetzt hat. Allem voran die Tatsache, dass er seine Kinder geschlagen hat.
In Anbetracht dessen war ich schon sehr neugierig und hatte grosse Erwartungen an das Ende der Geschichte. Als ich dann die lang ersehnte letzte Seite erreicht hatte, war ich im ersten Moment nun doch etwas enttäuscht. Ich hatte nach dieser langen Einführung in das doch ziemlich dramatische Leben dieser Familie einen alles auflösenden Schluss erwartet. Die Antwort auf alle Fragen, die sich während des Lesens in mir aufgestaut hatten.
Je mehr ich jedoch über das Ende nachgedacht habe, desto mehr hat es mir gefallen und desto mehr habe ich bemerkt wie viel es eigentlich aussagt.
Die Spannung, die sich aufgebaut hat währenddem die Geschichte langsam Richtung Ende zuging und sich vor allem durch das klingeln des Telefons ausegdrückt hat, erlitt auf der letzten Seite einen rasenden Abfall.
Der Müll, der sonst immer die Gräschen und Blumen der Mutter enthielt, musste kurz vor der Ankunft des Vaters immer herausgebracht werden. Das fröhliche Gesicht der Mutter abgesetzt und das neue, ernste, Hausfrauengesicht wieder aufgesetzt werden. Es war Zeichen dafür das der Vater nach Hause kam und der Spass zu Ende war, dafür, dass die ganze Familie sich erneut nach dem Vater richten würde und der Alltag wieder begann. Am Ende jedoch, als die ganze Familie sich einig war, das ihr Leben bis jetzt vom Vater beherrscht worden war und das es so nicht weitergehen konnte, entschied sich die Mutter die Muscheln in den Müll zu werfen. Zeichen dafür, dass sie dem Klingeln des Telefons widerstanden hat und ihr Leben nun selbst in die Hand zu nehmen droht. Die Muscheln, die der Vater so gerne ass und die einzig und allein für ihn gekocht worden waren, wurden anstelle der Gräschen und Blumen in den Müll geworfen.

Sonntag, 27. April 2008

Stefans dritter und letzter Leseeindruck

Ich konnte einfach nicht mehr warten und so beschloss ich, das Buch einfach fertig zu lesen.

Jetzt bin ich fertig und ich muss sagen, ein wenig enttäuscht bin ich schon. Das plötzliche Ende hat mir nicht so sehr gefallen. Nach meinem Geschmack, hätte Birgit Vanderbeke ruhig noch ein paar Seiten mehr schreiben können und beschreiben können was passiert wäre, wenn das Telefon plötzlich aufgehört hätte zu klingeln. Was auch noch interessant wäre, wenn plötzlich der Mann nach Hause gekommen wäre.
Auch nicht ganz ok finde ich, dass die Kinder und die Mutter am Schluss des Abends ein schlechtes Gewissen bekommen (S.103, unten). Wenn man in Betracht zieht, was der Vater seiner Familie schon alles angetan hat, darf man schon laut werden und sich über ihn beklagen. Er hat ja früher unteranderem seine eigenen Kinder (!) geschlagen. In einer normalen Familie sollten solche Sachen nicht passieren.
Irgendwie habe ich aber während dem Lesen ein zweites Gesicht des Vaters gesehen. Er ist nicht nur ein böser und strenger Mann, sondern auch ein bisschen sensibel. Er schämte sich für seine Mutter und seine Herkunft und als die Mutter starb, schloss er sich tagelang im Schlafzimmer ein und war sehr traurig.

Mir gefiel dieses Buch eigentlich sehr gut. Bis auf das Ende, fand ich die Geschichte sehr interessant und spannend.

Samstag, 26. April 2008

Stefans zweiter Leseeindruck

Ich bin nun auf Seite 71 angekommen und ich finde dieses Buch immer noch sehr interessant. Besonders gefallen mir die verschiedenen Verhältnisse zwischen den Personen.

Frau zu Mann: Ich habe so das Gefühl, die Frau kann nicht wirklich sich selber sein und muss sich immer wieder am Mann anpassen. Jedesmal wenn er nach Hause kommt, muss sie sich für ihn "schön" machen, damit er keine schlechte Stimmung bekommt. Ausserdem will sie im Urlaub in die Berge gehen, jedoch gehen sie schlussendlich doch in den Süden, weil ihr Mann es so will.
Sohn zu Vater: Der Sohn ist für den Vater eine riesengrosse Entäuschung. Der Vater hat gehofft, der Sohn wäre genau so wie er: Intelligent, gut in der Schule, gut im Fussball und kein Weichling. Doch er ist genau das Gegenteil. Er ist dumm, bringt nur schlechte Noten nach Hause und im Fussball ist er so schlecht, dass er den Ball im Spiel fast nie bekommt. Der Vater musste sogar deswegen schon weinen.
Tochter zum Vater: Die Tochter ist intelligent und bringt auch immer sehr gute Noten nach Hause, jedoch anerkennt der Vater die guten Noten nicht, weil er denkt die Schule hätte im Vergleich zu früher an Niveau eingebüsst. So richtig gut leiden kann er seine Tochter aber auch nicht. Seit der Geburt, als die Tochter überall sehr behaart war, hatte der Vater sie schon beim ersten Anblick abgestossen und dieser Eindruck ist bis jetzt nicht mehr zu retten gewesen.

Ich bin sehr gespannt, wie sich die ganze Geschichte weiterentwickelt und wann sie endlich ganz einsehen, dass er nicht der richtige Mann für diese Familie ist und dass sie unbedingt etwas gegen ihn unternehmen müssen.

Sonntag, 13. April 2008

Das Muschelessen, erste Eindrück von Sara M


Ich finde es nicht sehr angenehm dieses Buch zu lesen, da es in langen und komplizierten Sätzen geschrieben ist. Ich habe es auch nicht gerne, dass es so wenige Abschnitte hat, da es dadurch nicht so übersichtlich ist.

Die Geschichte finde ich eigentlich ziemlich gut. Es gefällt mir, dass die Erzählerin immer abschweift und von anderen Dingen zu erzählen beginnt so, dass man auch Dinge aus der Vergangenheit erfährt.  Gleichzeitig machen diese Abschweifungen die Geschichte auch schwierig zu lesen, da sie einfach mitten in der restlichen Handlung sind. Die Erzählerin wiederholt sich ziemlich häufig, was mich mit der Zeit langweilte z.B., dass sie die ganze Zeit sagt, dass sie mehr wie ihr Vater ist und ihr Bruder dafür eher so, wie ihre Mutter.

 Die Handlung von der scheinbar normalen vorzeige Familie finde ich gut. Aber es hat mich ziemlich schockiert, dass Mutter, Tochter und Sohn kein Problem damit hätten, wenn der Vater nicht mehr nach hause käme. Und sogar froh darüber währen.

Die Familie lebt extrem. Wenn der Vater zu Hause ist spielen alle die perfekte Familie und werden vom Vater unterdrückt. Ist er aber auf Geschäftsreise benehmen sich alle übertrieben locker.

Das Muschelessen
Birgit Vanderbeke

Erster Eindruck:

Mir gefällt das Buch bisher sehr gut, vor allem der Schreibstil von Vanderbek finde ich sehr interessant, auch wenn die langen Sätze manchmal etwas mühsam zu lesen sind. Auch das Fehlen der Absätze erschwert das Lesen. Dadurch, dass die Sätze eigentlich ohne bestimmte Struktur nieder geschrieben sind, wird der Text erst richtig interessant und spannend zum mit verfolgen. Mir persönlich würde es aber besser gefallen, wenn die direkte Rede durch Anführungszeichen gekennzeichnet werden würden.
Die Gedanken der Tochter sind relativ ungeordnet, was Konzentration fordert, um immer den ganzen Text zu verstehen.

Zum Inhalt:

Der zu Anfang sehr verwirrende Text nimmt immer mehr Form an, je besser man die Familie und deren Situation “kennen lernt“. Die Familie ist eigentlich sehr durchschnittlich, wenn auch extrem bemüht ein gutes Bild abzugeben. Es wird sofort klar, dass sie noch nach dem Schema „der Mann ist das Oberhaupt“ lebt. Dies wird deutlich, durch die Veränderung welche die Familie zwischen Abwesenheit und Rückkehr des Vaters durch macht. Sobald nämlich der Vater zurückkommen soll, verhalten sie sich wieder den Regeln des Vaters entsprechend und machen sich sogar sorgen, dass er mitbekommen haben könnte, wie sie über ihn gesprochen haben, oder dass sie während seiner Abwesenheit ein bisschen verwildert sind.

Für mich ist das Benehmen der ganzen Familie ziemlich suspekt. Sofort fällt einem auf, dass sie versuchen etwas zu sein, was sie eigentlich nicht sind (eine intakte Familie) und das auch nur aufgrund dessen, dass das Familienoberhaupt seinerzeit keine (seinen Vorstellungen entsprechende) richtige Familie hatte.
Dies ist eigentlich sehr traurig, genauso, wie die Tatsache, dass der Vater sich für seine Kinder, vor allem für seinen Sohn, schämt.
Für ihn ist es extrem wichtig, ein gutes Bild für die Gesellschaft abzugeben. Er möchte zum Beispiel keines Falls als knauserig gelten, obwohl die Familie eigentlich nicht besonders wohlhabend ist.
Auch verstehe ich nicht, weshalb sich die Mutter einfach so unterdrücken lässt. Dies lässt sich jedoch wahrscheinlich auf die relativ unfreiwillige Hochzeit zurückführen.

Erste Eindrücke von Vanessa P.

Die Erzählform des Buches gefällt mir sehr gut. Ich finde es zwar teilweise ziemlich schwierig zu lesen, doch sehr interessant. Das Mädchen schreibt bei dieser Erzählform häufig auch ihre Gedanken nieder, diese sind meistens auch nicht geordnet sondern verhalten sich eher nach diesem Schema. Um den Leser auch nicht zu verwirren, kommt sie nach einem Gedankensprung zurück in die Vergangenheit, immer wieder auf denselben Satz zurück, was mir sehr geholfen hat die Reihenfolge der Ereignisse zu verstehen.

Was den Titel des Buches betrifft habe ich viele Eindrücke erhalten. Zum Einen die Erfahrung die das Mädchen mit den Muscheln und ihren Geräuschen macht. Sie erwähnt dabei wie sehr es sie ekelt die Muscheln lebendig zu kochen und doch Andererseits findet sie es in Ordnung, das die Tiere gekocht werden. In einem gewissen Sinne wird auch die Familie vielleicht physisch vom Vater "gegessen" bzw. "unterdrückt". Zum Anderen die Schale der Muscheln, die nach Aussen sehr hart sind und für mich dabei die perfekte Familie gegen Aussen verkörpern, dagegen aber das Innere der Muscheln, das sehr weich ist und die Zerbrechlichkeit und Hilflosigkeit (dabei auch in Verbindung mit dem Kochen der Muscheln) der Familie symbolisiert.
Das Muschelessen war für den Vater etwas besonderes, obwohl sowohl Mutter als auch die Kinder nicht viel Wert darauf gelegt haben. Somit ist es auch Symbol für das besondere bzw. aussergewöhnliche Ereignis, das mit dem Essen in Verbindung steht.

Schockierend finde ich, das die Familie erst bei Abwesenheit des Vaters und vor allem erst als vieles nicht mehr nach Plan verläuft und die Routine, die sich die Familie in ihrem strikten Schema und Streben nach Perfektion angeeignet hat, zerfällt. Plötzlich steht ihnen die Zeit zum Nachdenken zur Verfügung und der Familie fällt auf, dass sehr vieles für sie nicht stimmt. Zum ersten Mal wird ihnen bewusst wie sehr sie vom Vater abhängig sind und wie sehr die Mühe, ihm zu gefallen und dem Bild der perfekten Familie gerecht zu werden, sie selbst ruiniert.

Ich habe mir auch einige Gedanken gemacht zu den Gründen, weshalb sich der Vater ein solches Bild der Familie vorstellt. Ich habe die Einstellung des Vaters in Verbindung mit der damaligen Zeit gesetzt, als Deutschland noch keine Einheit war. Die DDR war damals stark kontrolliert, deshalb stand vielleicht für den Vater die Kontrolle und der geregelte Ablauf seiner Familie im Zentrum. Die Suche und vor allem das Verlangen des Vaters nach der Wahrheit und das ewige bespitzeln (Petzen) erinnert mich sehr an die Stasi (vielleicht auch etwas weit hergeholt).

Im Grossen und ganzen gefällt mir das Buch ausserordentlich gut, obwohl ich anfangs sehr skeptisch war, vor allem Gegenüber dem Format. Ich hatte mir eher eine sehr "trockene" Geschichte vorgestellt und bin jetzt sehr positiv Überrascht.

Samstag, 12. April 2008

Der erste Eindruck von Vanessa S.

Als ich zum ersten Mal den Titel des Buches gelesen habe, musste ich ein bisschen lachen, da ich mir rein gar nichts dazu vorstellen konnte. Zu Hause interessierte es mich dann aber doch, um was es in diesem Buch überhaupt geht, also fing ich an zu lesen. Der Anfang war ein kleiner Schock für mich, da diese Sätze wirklich elend lang sind. Doch je mehr ich lese, desto mehr gewöhne ich mich daran. Zum Teil muss ich aber Sätze nochmal lesen, weil sie so verschlungen sind, dass ich manchmal vergesse um was es denn überhaupt ging.
Nachdem ich angefangen hatte zu lesen, kamen mir so viele Fragen in den Sinn. Warum wehrt sich die Familie nicht gegen diese "Unterdrückung"? Wieso nimmt die Frau die Kinder nicht einfach und verlässt ihn?
Wenn sich der Vater so das Idealbild der Familie vorstellt, gäbe es ja so zu sagen gar keine richtige Familie auf dieser Welt. Wie kann er seiner eigenen Frau nach einer Abtreibung, bei der es auch Komplikationen gab, sagen, dass sie sich doch nicht so gehen lassen sollte? Wenn ich sie wäre, hätte ich ihn schon längst verlassen. Für mich ist der Vater gar kein richtiger Vater. Er akzeptiert niemanden in seiner Familie, so wie er wirklich ist. Er will, dass alle sich so Verhalten, wie er es sich wünscht und schätzt niemanden, der seine Wertvorstellungen nicht erfüllt.
Eine Familie ist so etwas wichtiges, sie gibt einem Rückhalt, Sicherheit und Liebe. Wie kann man dies nur für ein Idealbild aufs Spiel setzten? In einer Familie ist es doch wichtig, dass alle Respekt voreinander haben und man offen über alles reden kann. Man nimmt einen an, so wie er ist und versucht ihn nicht zu etwas zu machen, was er gar nicht sein kann. Genau das macht eine wirkliche Familie für mich aus.

Stefans erster Leseeindruck

Also ich verstehe eure Probleme mit dem Format des Textes nicht. Ich bin nun auf Seite 34 angekommen und finde dieses Format super! Klar, die Sätze sind sehr lang und man braucht ziemlich viel Puste bis zum Ende des Satzes, aber (wie Alija schon gesagt hat) man kommt dafür sehr schnell vorwärts. Mir macht es sehr grossen Spass so zu lesen. Es ist mal etwas anderes, mal etwas neues, ein Buch in diesem Stil zu lesen.
Und nun zum Inhalt: Als ich die ersten Seiten gelesen habe, war ich auch ein bisschen geschockt und sehr erstaunt. Ein Mann als so eine Art Diktator in seiner eigenen Familie. Z. B. befiehlt er seiner Familie welche Ausdrücke sie benutzen müssen und wie sie Sprechen müssen (S.22, Z. 23-30). Ausserdem tut die Frau alles für ihren Mann. Wenn es am Abend kein Bier oder keine Zigaretten hat, muss sie für ihn diese Sachen holen, obwohl er selber Schuld daran ist (S. 19, Z. 15-21). Er tut das alles, weil er eine richtige Familie haben will und weil er früher keine hatte. Eine richtige Familie ist das aber bestimmt nicht. Während des Tages, wenn der Vater in der Arbeit ist, haben seine Kinder und seine Frau richtig Spass und sind wie andere Menschen. Als der Vater dann am Abend nach Hause kommt, müssen sich die Kinder und die Mutter wieder auf den Vater umstellen. Eine richtige Familie funktioniert anders. In einer richtigen Familie sollte jeder so sein wie er ist und sich nicht verstellen. Ausserdem darf der Vater seine Familie nicht so ausnützen und über sie befehlen. Was auch wichtig ist: Eine Familie sollte offen miteinander reden können und zusammenhalten.
Bis jetzt finde ich diese Geschichte sehr interessant und bin sehr gespannt wie sie weitergeht.